Dienstag, 20. März 2012

Sonnenglitzern

Schwach.
Ihre Hände zittern.
Glas fällt und zerbricht.
Scherben verteilen sich auf dem Boden.
Sie streift Schuhe und Kleidung von sich.
Dann folgt der erste Schritt.
Spitze Splitter durchbohren ihre Sohlen.
Schmerz zuckt durch ihren Körper.
Keine Regung.
Ihre Mimik bleibt starr.
Der zweite Schritt.
Dann lässt sie sich nach vorne ins Scherbenmeer fallen.
Scharfe Kanten bohren sich in ihr unbedecktes Fleisch.
Blut quillt hervor und sammelt sich in Pfützen unter ihrer zarten Gestalt.
Tränen rollen.
Schreie ertönen.
Schmerz folgt.
Rasend durchzuckt er ihren Körper.
Sie öffnet geblendet die Augen.
Sonnenlicht glitzert in den umliegenden Scherben.
Benommen betrachtet sie dieses Schauspiel.
Es stimmt sie Widerwillen ganz ruhig.
Ihre Lippen umspielt ein zartes Lächeln.
Sie lacht laut auf, spuckt Blut und verliert das Bewusstsein.

"Bist du glücklich?"
"Ja...", lächelt sie und betrachtet ihren zerschundenen Körper. "...jetzt schon."

Donnerstag, 15. März 2012

Ich lad die Sonnenstrahlen zu mir ein

Sie schließt ihre Augen und lässt ihr Gesicht von der Sonne wärmen.
Ihre Lippen umspielt ein zartes Lächeln.
Es ist als würden die Sonnenstrahlen ihre Willenskraft wieder aufladen.
Die endlosen Gedanken hat die Kälte mit sich genommen.
Alles wirkt mit einem Mal vollkommen irreal.
Und doch weiß sie das es echt ist.
Ihr Leben im Einklang mit ihr.
Danke.

Samstag, 10. März 2012

Plastikbeutel

Die Straßen sind dreckig. Nur wenig Sonnenlicht findet den Weg zwischen die hohen Häuser.
Überall liegen aufgerissene Müllbeutel aus denen stinkender Abfall quillt. 
Von den Dachrinnen tropft in regelmäßigen Abständen miefiges Regenwasser.
Kein schönes Bild.
Wäre dieser Weg nicht wesentlich kürzer, hätte sie ihn nicht genommen.
Aber heute hat sie nicht genug Zeit um große Umwege zu machen,
denn die Whiskeyflasche, die sie extra oben auf dem Schrank versteckt hat, kommt ihr in den Sinn. 
Mit beiden Händen trägt sie vollgestopfte Plastikbeutel, die im Takt ihres schneller werdenden Schritts hin- und herbaumeln.
Ihr Blick schweift zu ihrem linken Handgelenk.
Ihre Armbanduhr ist mal wieder stehen geblieben.
"Scheißteil!", flucht sie und tritt gegen eine leere Dose.

Sie kommt zu spät, dass merkt sie sofort.
Der Geruch von Alkohol und Zigaretten liegt in der Luft.
Schnell läuft sie in ihr Zimmer und versteckt die beiden Tüten.
Da hört sie auch schon die Stimme ihrer Mutter.
Sie folgt ihr ins Wohnzimmer.
Die Whiskeyflasche steht leer getrunken neben dem Sofa.
Den letzten Schluck schüttet ihre Mutter gerade herunter,
danach übergibt sie sich vor die Füße ihrer Tochter.

"Ich liebe dich, vergiss das bitte nicht."
"Ich dich doch auch Mum. Ich dich auch...."

Dienstag, 6. März 2012

Schon gewusst?

Es gibt da jemanden, 
der mein Herz erwärmt.
Ich halt ihn fest,
komme was wolle.
Darauf könnt ihr wetten!